Ich möchte heute ein Thema für mich selber anfangen. Am Sonntag habe ich ja den Stoff gekauft und beginne jetzt mit den Vorbereitungen zum nähen. Weil ich ordentliche Kleidungsstücke möchte, bereite ich mich gut vor. Bin ja von Natur aus eher schludrig kreativ. Gestern habe ich den Stoff für die Hose vorgewaschen, damit er schon jetzt einläuft.
Das Shirt, was ich gerne nachnähen würde
seht Ihr hier.
Den ganzen Nachmittag trennte ich mit der Nagelschere (Nahttrenner gabs in unserern 2 Kaufhäusern nicht) das Shirt auf.
Dann habe ich es auf Hälfte gefaltet um den Schnitt abzunehmen.
1. Versuch, Papier auf das Teil gelegt und versucht, abzumalen. Ein altes Brett zum beschweren darauf gelegt......
aber es wurde nichts.
Dann habe ich ein Teil auf den Stoff aufgelegt.....
es schlug Falten und rutschte.
Dann habe ich erst mal alle Teile gebügelt, gefaltet, gebügelt und wieder auf den Stoff gelegt
Das funktionierte schon eher.
Hier ist der Schnitt:
Danach musste ich die Wohnung putzen, überall lagen Krümel vom Auftrennen des Shirts.
Morgen nehme ich den Schnitt von der Hose ab. Das wird einfacher.
Wunderbar! Dass Du auch Deine Fehlschläge zeigst, macht echt Mut! So wissen wir alle, wie wir es nicht machen müssen. Das ist sehr hilfreich! Ich freue mich auf die Fortsetzung!
Heute habe ich den T Shirt Probestoff geholt. Der Gestreifte ist mir für den 1. Versuch einfach zu schade, ich nehme einen Preisgesenkten. Schreiend bunt, aber sehr preiswert. Für die Nachtwäsche, die ich ganz gerne mal nähe, gab es einen farblosen Baumwolljersey fast geschenkt, der sich wunderbar anfasst. Um ihn etwas aufzuhübschen, bekommt das Stück, was ich nähe, eine Satineinfassung am Hals und an den Ärmeln.
Der Schnitt für die Hose. Der hat mir den letzten Nerv geraubt, durch das Seidenpapier konnte ich nicht viel erkennen, weil die Sonne so drauf geschienen hat. Ich muss den Schnitt bestimmt nochmal machen. Bevor ich das Leinen zerschnippele, werde ich auch von der Hose ein Probestück nähen, um zu sehen, wie sie sitzt.
Heute war es soweit. Ich hab die Nähmaschine aufgebaut, den Stoff ausgebreitet, den Schnitt darauf hin und her jongliert und festgesteckt, die Teile ausgeschnitten und losgelegt. Die 1,5 Meter sind für den Schnitt etwas knapp gewesen
Die Ärmel musste ich aus 2 Reststücken ausschneiden
Das sind alle ausgeschnittenen Teile
Mit einem Stoffrest habe ich erst mal eine Probenaht gemacht und die Fadenspannung eingestellt Für Jersey braucht man eine Jerseynadel, mit einer einfachen Nadel kann man den Stoff schlecht nähen.
Zuerst habe ich die Schultern zusammen genäht und festgestellt, die Schultern des Rückenteils sind zu breit. Nicht nur am Stoff, auch am Schnitt habe ich es gleich geändert.
Dann wurden die Seiten zusammen genäht. Während die erste Naht noch schön aussah, zickte die Maschine bei der 2. Naht plötzlich rum.
Der Unterfaden sah ungleichmäßig aufgespult aus, also habe ich ihn umgespult und die Maschine neu eingefädelt, dann ging es wieder.
1. Anprobe
So siehts aus:
Jetzt werden die Ärmel zusammen und eingenäht. Dazu wird der Ärmel auf rechts gedreht und in das Shirt reingeschoben, mit Nadeln wird die Innenseite des Ärmels an das Shirt gesteckt und anschl. mit der Maschine langsam festgenäht.
Den Halsausschnitt habe ich mit Satinband besetzt. Das Band wird mit Nadeln ordentlich festgesteckt. Dabei wird der Stoff etwas eingehalten, also das Band straff gezogen, der Stoff locker eingelegt..
Ein Stück der Schulternaht habe ich wieder aufgetrennt, weil man die Enden des Band da hinein legen kann.
Nachdem das Band angenäht ist, schließt man die Schulternaht und fixiert vorher das Band mit einer Nadel, damit es nicht verrutscht.
Der Saum wird umgelegt und mit Nadeln festgesteckt. Ihn habe ich mit der Zwillingsnadel genäht
Die Ärmel habe ich umgeschlagen, weil sie mir zu lang waren.
2. Anprobe:
Es ist eindeutig zu weit. Ich schätze, Größe 46 für eine Frau, die 1,80 groß ist.
Vom Schnitt habe ich jetzt etwas weggenommen und der Stoff für Versuch Nr. 2 wartet schon.
So. Gestern habe ich Versuch 2 gestartet. Der Stoff ist Vollsilastik, wie Badeanzugstoff. Den Herstellungsprozess werde ich nicht so ausführlich schildern.
Vorder und Rückenteil-Schnittmuster habe ich jeweils um 5cm schmaler gemacht, in der Mitte, also an der Seite, die an den Stoffbruch gelegt wird. Man sieht es auf dem Bild am umgeknickten Papier. Die Ärmel habe ich enger gemacht und am breitesten Teil etwas wegenommen. Das Rückenteil wurde ca 3cm gekürzt.
Weil es immer noch keine ordentliche Passform hatte, habe ich unter der Brust jeweils rechts und lings 2 Falten gelegt und angenäht, ein Abnäher wäre zu extrem geworden.
Das Bunte kannst Du kriegen, wenn Du willst. Ich trage Größe 42/44, es ist mir aber wirklich viel zu groß. Insgesammt habe ich ja 20cm enger genäht beim 2. Shirt.
Es wartet immer noch der gestreifte Stoff :-) Jetzt wage ich mich an den auch ran, aber erst nächste Woche. Das Shirt werde ich kürzer machen. Es wird insofern schwerer zu nähen sein, weil die Streifen zusammen passen müssen, auch an den Ärmeln. Abnäher bzw. Falten werde ich an dem Shirt auch nähen, die Passform wird dadurch einfach besser. Die Ärmel muss ich am Schnitt noch ändern, sie sitzen noch nicht richtig. Bei den wilden Mustern der Versuchsshirts fällt das natürlich nicht auf.
So schnell nicht. :-) Nächste Woche gehe ich voll arbeiten, heute Spätschicht, morgen Flohmarkt, Sonntag Ruhetag......das dauert noch. Ich finde das letzte Teil auch gut gelungen. Das Gefühl, etwas passend genäht zu haben, muss ich erst mal ausgiebig genießen. Es ist ja noch nicht so oft passiert.
Das 1. gestreifte Shirt ist fertig. Angezogen sieht es besser aus als auf dem Bügel. Vorne ist es kürzer als hinten, durch die fehlende Oberweite des Bügels sieht man das leider nicht. Rechts und links habe ich es in Falten gelegt, unter der Brust die Weite rausgenommen. Der Halsausschnitt ist mit Satinband eingefasst.
Das nächste Projekt ist die Hose. Der Schnitt ist ausgeschnitten und muss verlängert werden, dazu habe ich heute keine Lust mehr.